Der Hongkonger an sich winkt gerne zur Begrüssung oder zum Abschied.
Dabei wird, während der Oberarm relativ eng am Körper bleibt, (meistens) die rechte Hand bis zur Hüfte angehoben und hin und her – rechts, links, rechts, links – bewegt.
Wenn Hongkonger fotografiert werden, zeigen sie oft das Peace- oder Victory-Zeichen. Auch bei dieser Geste wird nur der Unterarm gehoben und der Oberarm bleibt eng am Körper.
Ich habe die Theorie aufgestellt, dass es in Hong Kong ganz einfach die Regel gibt, den Ellbogen niemals über den eigenen Nippel zu heben.
Diese Theorie habe ich nun schon einiger Zeit – mindestens einer Woche – und heute habe ich mich endlich endlich überwunden und sie mit einigen meiner Klassenkameraden geteilt.
Die haben ganz andere Theorien dazu.
Sin Yeung meint, das Ganze habe einen historischen Hintergrund: früher hatte chinesische Oberkörperbekleidung lange große Glockenärmel mit Taschen. Eine allzu ausholende Begrüßungs- oder Verabschiedungsgeste – also das Heben des Ellbogens über die Nippellinie – hätte zum Verlust persönlicher Gegenstände geführt.
Esther ist der Meinung, dass Eitelkeit der Hintergrund dieser zurückhaltenden Geste ist. Sie meint dass ein »Double Wave«, das Mitwinken des Oberarmspecks, vermieden werden soll. Allerdings haben die meisten Hong Konger gar keinen Oberarmspeck ...
Meine These hat sich auch durch diese beiden Insights nicht geändert.
Was meint ihr denn dazu?
Noddi, Esther und ich in der typischen Hong Kong Fotopose. Seht ihr die imaginäre Nippellinie? Esthers Geste ist schon ziemlich outgoing!
Change of 1st Year Students in New York
vor 10 Jahren
Haha, die Pose haben hier auch alle drauf. Wenn ich ein Foto von denen schiesse, ohne das die die »Chinese Pose« (so nenne ich das), soll ich das Foto immer sofort löschen.
AntwortenLöschenAber die Theorie ist super. Ich recherchiere das hier auch mal.
Schöne Grüße
Daniel
doch doch, das macht sinn käthe! sonst würde sich das ja nicht auf jedem foto so wiederfnden lassen.
AntwortenLöschenliebe grüße aus holland,
al